18. 4. – 10. 5. 2015 |

Frank Hellwig · Anja Köhne/Melanie Vogel · Catrine Val · Erhard Scherpf · Jens M. Nedowlatschil · Darius am Wasser · Janusz C. Siewierski

Zum Abschluss des diesjährigen Programms präsentiert 387 die dritte Ausstellung der Reihe „LINEARITÄT – MATERIALITÄT – IDENTITÄT“ im Südflügel des Kulturbahnhofs. Eingeladen sind neun Künstlerinnen und Künstler, die sich dem Phänomen IDENTITÄT mit unterschiedlichen Medien und Strategien künstlerisch nähern.
Die Vorstellungen vom unverrückbaren ICH oder von eindimensionalen Rollenzuschreibungen und Gruppenzugehörigkeiten sind passé. Der Mensch ist zum Designer seines Lebens geworden. Wie wirkt sich die Notwendigkeit zur Selbsterfindung auf das Selbstverständnis des Subjekts aus und wie erfolgversprechend sind Konzepte wie Individualität oder kulturelle Identität? Welche Rolle spielt der Körper im digitalen Zeitalter im Prozess der Identitätsbildung?
Welche aktuellen Antworten artikulieren KünstlerInnen auf die Frage nach dem Selbstverständnis als Individuum und was drängt sie dazu, sich damit zu beschäftigen?
Die visuellen Beiträge sind mit Fotografie, Video, Installation, Objekt, Skulptur und Tanz medial vielfältig angelegt und ermöglichen einen facettenreichen Blick auf das Themenfeld. In der Zusammenstellung eher assoziativ als argumentativ stringent, werden die Arbeiten in der Schwebe gehalten und verorten sich durch die Betrachter fortlaufend neu. Gezeigt werden sowohl Beispiele biografisch rekonstruierter Identität als auch fiktionale Konstruktionen des Selbst. Lebensphasen des Übergangs werden ebenso betrachtet wie der bewusste Lebensentwurf als Künstler mit hybrider Identität.
Ob poetisch formuliert wie bei Rimbaud, „Ich ist ein Anderer“ – oder in der populärwissenschaftlichen Version eines TV-Philosophen „Wer bin ich – und wenn ja wie viele?“: in beidem klingt der schöpferische Akt des Identitätsbildungsprozesses und seine Unabgeschlossenheit an.
Die Ausstellung lädt Sie herzlich zu einer Selbst-Betrachtung mit unbekanntem Ausgang ein.

Programm:

Eröffnung
Freitag, 20. 11. 2015 um 18 Uhr
Begrüßung: Stadträtin Dr. Marlis Wilde-Stockmeyer
Einführung: Karin Thielecke, 387
Tanzperformance „Liberar“, Choreografie Susanna Horn

Rundgang und Künstlergespräch
So 29. 11. und 13. 11. 2015, um 14.30 Uhr

belichten
Am Freitag, 27. 11. 2015 lädt das raumlabor um 17 Uhr zum kreativen
Beforschen der Ausstellung ein und öffnet in der WELL being Stiftung eine (Licht)Werkstatt: Ästhetisches Forschen und Experimentieren für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 10 Jahren – mit und ohne künst- lerische Vorerfahrung.
Anmeldung bis 23.11.2015, die Gruppengröße ist begrenzt!
raumlabor der WELL being Stiftung